Andreas Finger
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Schönheits-und Körperpflege

Tattoo mit Laser entfernen und dabei Risiken vermeiden

Immer mehr Menschen lassen sich tätowieren. Oftmals aber setzt nach der primären Euphorie die Enttäuschung schnell ein, weil das gewählte Motiv nicht mehr modern ist oder nicht mehr gut genug aussieht. In diesem Fall hilft lediglich eine professionelle Tattoo-Entfernung. Hierbei muss einiges beachtet werden, damit die betroffene Haut möglichst narbenfrei und gesund bleibt.

Tätowierungen werden auch Tattoos genannt. Diese lassen sich mit einem Tattoolaser recht einfach entfernen. Hierzu bieten viele Hautärzte und bisher auch Tattoo- oder Kosmetikstudios spezielle Eingriffe an. Ab dem Jahre 2021 dürfen nur noch Ärzte ein solche Tattoo entfernen. Nach der aktuellen Strahlenschutzverordnung ist eine Lasertherapie durch andere Anbieter noch bis Ende 2020 zugelassen.

 

Generell lässt sich schwarze Tinte in aller Regel besser entfernen als die bunten Farben.

Hierfür gibt es eine Reihe an Gründen: Ein solcher Eingriff ist nicht nur schmerzhafter als die eigentliche Tätowierung, sondern bringt ebenfalls das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen mit sich. Wenn die Lasertherapie nicht fachgerecht ausgeführt wird, kann es zu Entzündungen, Vernarbungen und zu Verbrennungen der Haut kommen. Zudem kann die Laserbehandlung die Hautkrebsvorsorge erheblich schwieriger gestalten.

 

Wann die Laserbehandlung geeignet ist

Schwarze Tinte lässt sich in aller Regel besser entfernen als bunte Farben. Vor allem bei einer hellen Haut funktioniert eine Lasertherapie recht gut. Je dunkler die Haut ist, umso eher raten die Experten von einer Laserbehandlung ab. Selbst bei einer Neigung zur Bildung juckender und großer Narben wird die Lasertherapie nicht empfohlen, zum Beispiel, wenn nach einer Tätowierung Juckreiz oder allergische Reaktionen aufgetreten sind oder unter der Tätowierung ein Narbengewebe zu erkennen ist.

Das Lasern ist heute die Methode der Wahl für die Entfernung der Tattoos. Dabei sitzen die Farbpigmente bis zu 4 Millimeter unter der Haut und müssen hier natürlich entfernt werden. So wird Laser wird so eingestellt, dass die Wellenlängen der Strahlung zur Farbe des Tattoos, das zu entfernen ist, passt. Hierbei trifft die Energie der optischen Strahlung des Lasers auf die Farbpigmente, welche dabei in kleinere Teile zerschossen werden. Die einzelnen Stücke der Pigmente werden danach vom Organismus des Betroffenen über die Lymphbahnen transportiert und über den Darm und die Niere wieder ausgeschieden. Ein bestimmter Teil der Partikel bleibt im Organismus jedoch zurück. Bei farbigen und besonders dicht gestochenen Tattoos sind stets mehrere Behandlungen nötig. Mit jeder Therapiesitzung verschwinden die Farbpigmente. Bei stark farbigen und großflächigen Tattoos, vor allem in Gelb, Violett und Braun, sollte der Anwender jedoch beachten, dass eine Entfernung meist nicht gänzlich gelingen kann. Zudem warnt das Bundesamt für Strahlenschutz davor, dass bei einer Zerstörung der einzelnen Pigmente teils krebserregende und giftige Stoffe wie Benzol oder Blausäure entstehen können.

 

Wie die Lasertherapie genau funktioniert

Um die passende Einstellung des Lasers zu finden, wird zuerst nur eine kleine Stelle des betroffenen Tattoos gelasert. Der Probeschuss zeigt dem Arzt an, wie die Haut auf die Energie reagiert. Auf der Hautoberfläche entstehen dann kleine Gasbläschen, welche als weiße Stellen erkennbar werden. Wenn diese nicht auftreten, dann ist die abgegebene Energie des Lasers zu schwach.

Nach jeder Therapiesitzung benötigt die Haut wenigstens sechs Wochen Pause, um sich wieder regenerieren zu können. Dabei sind fünf bis zehn Laserbehandlungen nötig, um ein Tattoo langsam schwächer werden zu lassen. Eine Garantie, dass die Tätowierung gänzlich verschwindet, gibt es generell nicht.

 

Schädliche Substanzen in Tattoo-Farbe?

Bisher ist nicht klar, ob sich die Farbe in den inneren Organen absetzt und ob hierdurch gesundheitsschädliche Effekte zu erwarten sind. Auf der ganzen Welt gibt es bisher keine Farbe, welche auf die gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft wurde. Seit dem Jahre 2009 gilt die Tätowiermittelverordnung, welche erklärt, was nicht in dieser Farbe enthalten sein darf. Dabei ist es seitdem verboten, mit Lacken für das Auto zu tätowieren, trotzdem kann die Farbe immer noch giftige, allergieauslösende und krebserregende Stoffe enthalten.