Wir sprinten in einem Herzschlag von null auf 60 Meilen pro Stunde und werfen einen genaueren Blick in das Innere dieser beeindruckenden heißen Luke. Der immer mit Luxus gleichgesetzte Wunsch nach einem großzügigen Innenraum veranlasst Innenarchitekten zu neuen Kombinationen von Elektronik und Mechanik, um bestehende Systeme wie Heizung/Kühlung und Audioanlagen zu modifizieren oder zu verschieben. Bei der Bedienung bieten Touchscreens platzsparende Möglichkeiten, Designer stehen jedoch vor dem Problem, die Aufmerksamkeit des Fahrers abzulenken. Die neueste Generation des Golf GTI scheint die richtige Balance gefunden zu haben. Zentral zehn ZollDer zentrale 10-Zoll-Touchscreen mit Webverbindung ist mit einem zweiten Fahrerdisplay gekoppelt, das sich auf der anderen Seite des Lenkrads befindet und durch ein rekonfigurierbares Kombiinstrument ergänzt wird. Obwohl es sich nicht um ein nahtloses Panel handelt, leistet es gute Arbeit bei der Darstellung fahrerkritischer Informationen und Infotainment. Im Vergleich zur vorherigen Generation wurden viele der inneren Knöpfe und Schaltgeräte entfernt und durch Schieberegler und Touchpanels für alle Hauptfunktionen ersetzt. Einige dieser Funktionen können auch über Spracherkennung und/oder Lenkradsteuerung gesteuert werden. Unter dem zentralen Touchscreen befindet sich ein Streifen berührungsempfindlicher Pads zur Steuerung der Radiolautstärke und der Kabinentemperatur. Und weiter unten positionierte schlankere, glatte Lüftungsschlitze, die das minimalistische Cockpit weiter betonen. GTI-InterieurDas GTI-Interieur zeichnet sich durch rote Ziernähte an Sitzen, Mittelarmlehne, Fußmatten und Multifunktionslenkrad aus. Das Sportlenkrad ist bei 9 und 3 Uhr in perforiertem Leder ausgeführt. Der Lenkradclip bei 6 Uhr wird durch GTI-Schriftzüge und rote Akzente individualisiert. Schaltwippen am Lenkrad erleichtern manuelle Eingriffe in die ansonsten automatischen Gangwechsel des 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes (DSG). In Fortführung des Boy-Racer-Themas wurde auch das Multifunktions-Sportlenkrad mit roter Applikation und GTI-Plakette gestaltet. Gehen Sie zu interieurinspiration.de für mehr Informationen. Ein weiteres typisches Golf-GTI-Merkmal ist das Wabenmuster auf der Instrumententafel und den Türverkleidungen. Serienmäßig im Golf GTI ist der neue Motor-Start-Stopp-Knopf. Nach dem Öffnen der Türen pulsiert sie rot, bis der Motor gestartet ist. Neu gestaltet wurden auch die serienmäßigen ArtVelours-Bezüge der manuell einstellbaren Sportsitze (mit integrierten Kopfstützen). Die Türeinsätze sind mit ArtVelours-Abdeckungen versehen. Weitere bemerkenswerte Innenraum-Highlights sind die stimmungsvolle Beleuchtung, die in einer von 30 Farben eingestellt werden kann. Die gewählte Farbe illuminiert die Dekorleisten über Instrumententafel, Türverkleidungen und Staufächer, vordere Fußräume und zentrales Ablagefach. Auch die digitalen Instrumente und das Infotainmentsystem nehmen die gewählte Hintergrundfarbe an. Neben den individuellen Farben lassen sich vorkonfigurierte Beleuchtungsprofile durch einfaches Antippen eines „Stimmungsmenüs“ auswählen: zum Beispiel „Infinity“ für ein warmes Orange oder „Desire“ für einen kühlen Blauton. KonnektivitätAn der Konnektivitätsfront bietet der GTI drahtlose Kommunikationsfunktionen von Auto zu Auto. Car2X ermöglicht es dem Auto, Informationen zwischen anderen Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur auszutauschen. Es nutzt ein für alle Automobilhersteller gültiges EU-Standardnetz, damit Fahrzeuge verschiedener Marken Daten über Gefahren auf der Straße austauschen können, wie zum Beispiel liegengebliebene Fahrzeuge, Staus oder herannahende Rettungsdienste. Es gibt strenge EU-Vorschriften in Bezug auf diese Daten, die es ermöglichen, dass sie anonym gesendet und von niemandem erfasst oder gespeichert werden. Alle GTI-Modelle sind serienmäßig mit einem Infotainmentsystem ausgestattet, das den Zugriff auf mobile Online-Dienste ermöglicht. Über das We Connect System von Volkswagen als Schnittstelle können kompatible Samsung-Smartphones über die We Connect App als „Schlüssel“ des Golf fungieren. Über ihr Mobiltelefon kann der Besitzer das Auto entriegeln, verriegeln und starten. Für die Nutzung des Smartphones als mobiler Schlüssel ist keine Mobilfunkverbindung erforderlich. Besitzer müssen ihr Smartphone nur in die Nähe des Türgriffs halten, genauso wie das schlüssellose Schließ- und Startsystem Keyless Access das Fahrzeug öffnet. Im Innenraum ermöglicht das Ablegen des Smartphones in der Mittelkonsole (im Ablagefach mit Schnittstelle für Mobiltelefon) das Starten des Fahrzeugs. StimmenkontrolleDie Spracherkennung wird von manchen als die Antwort auf die Eliminierung vieler Bedienelemente angesehen, die traditionell manuell bedient wurden. Sprache kann eine wichtige Rolle in einer multimodalen Mensch-Maschine-Schnittstellenlösung (HMI) spielen, um Informationen einzugeben oder durch Ebenen in den Menüs zu schneiden, indem eine Funktion direkt angefordert wird. Die herkömmliche Sprachsteuerung konzentrierte sich auf eine Reihe fester Befehle mit katatonischen Reaktionen, die vor der Verwendung des Systems ein gewisses Maß an Fahrertraining erforderten. Mit dem Aufkommen der neuen Hochleistungsmikroprozessoren mit geringem Stromverbrauch sind jetzt intelligentere Sprachbefehlsmaschinen verfügbar, die mit der HMI-Logik verknüpft sind. Sogar natürliche Sprache und grammatikalische Analyse werden immer akzentuiertertragbar. Die Sprachsteuerung im GTI erweist sich als nützlich, um bestimmte Funktionen zu aktivieren. Aktiviert wird es mit „Hallo Volkswagen“ oder per Tastendruck am Lenkrad. Es antwortet mit “Ja, bitte?” oder “Was möchten Sie tun?” und reagiert auf Sprachbefehle wie „Gehe zu [Ziel]“ oder „Mir ist kalt“. Es macht auch einen ziemlich guten Job, die sprechende Person zu lokalisieren, entweder den Fahrer oder den Beifahrer. Beispielsweise könnte der Beifahrer verlangen, dass seine Sitzheizung eingeschaltet wird, und das System würde dies erkennen und nur die Sitzheizung des Beifahrers aktivieren. GestensteuerungWenn Sie die Idee mögen, mit Ihrem Auto zu sprechen, um verschiedene Funktionen zu bedienen, können Sie mit dem Golf winken und wischen. Das bedeutet, dass Menüs des Infotainmentsystems mit einer Wischbewegung des Fahrers oder Beifahrers aufgerufen werden können. Eine Wischgeste verschiebt die horizontal angeordneten Menüpunkte nach links oder rechts. Damit kann der Fahrer durch das Hauptmenü blättern, Radiosender wechseln, in der Playlist vor- oder zurückblättern oder im Bildbetrachter und in Musikalben stöbern. Klingt gutEine weitere Option ist das 480-Watt-Harman-Kardon-Soundsystem mit einem 12-Kanal-Ethernet-Booster und zehn Lautsprechern. Mit je einem Hochtonlautsprecher in den A-Säulen und den hinteren Türverkleidungen sowie je einem Basslautsprecher in den vorderen und hinteren Türverkleidungen auf jeder Fahrzeugseite bietet das Gesamtsystem eine hervorragende Klangqualität. Ein zentraler Lautsprecher wird unterdessen an der Instrumententafel vorne hinzugefügt, während ein großer Subwoofer in die Reserveradmulde passt. Fortschrittliche FahrerassistenzsystemeDer Travel Assist, der 2019 im Passat debütierte, bietet jetzt im Golf eine Fahrautomatisierung der Stufe 2, die auf Autobahnen für Sie beschleunigen, bremsen und lenken kann. Das Feature kombiniert die Funktionen bestehender Systeme wie Abstandsregeltempomat (ACC, siehe unten) und Spurhalteassistent Lane Assist. Neben gemalten Linien auf der Fahrbahn erkennt das System nun auch Bordsteine und Grünstreifen. Die Aktivierung erfolgt über das Multifunktionslenkrad, wobei der Fahrer aus rechtlichen und sicherheitstechnischen Gründen das System permanent überwachen muss – das heißt, er muss mindestens eine Hand am Lenkrad haben. Dank kapazitiver Sensorik im Lenkrad muss der Fahrer lediglich das Lenkrad berühren. Wenn das System berechnet, dass sie länger als 15 Sekunden losgelassen haben, werden visuelle und akustische Warnsignale sowie ein Bremsruck angezeigt, um als Warnung zu dienen, die Kontrolle wiederzuerlangen. Der Fahrer muss bis zu diesem Zeitpunkt reagieren und das Lenkrad berühren, sonst wird der Emergency Assist aktiviert und das Auto zum Stehen gebracht. Die ACC-Funktion der dritten und neuesten Generation des Autoherstellers ist jetzt vorausschauend und passt die Geschwindigkeit automatisch an dauerhafte und vorübergehende Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie an Kreuzungen und Kurven an. Es wird sowohl von GPS als auch von der Verkehrszeichenerkennung gespeist. Das bedeutet, dass das System anhand von Strecken- und GPS-Daten des Navigationssystems die Position des Golf berechnet, um vor Kurven, Kreisverkehren, Kreuzungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ortschaften die Geschwindigkeit zu reduzieren. Gleichzeitig greift ACC über die Frontkamera auf die dynamische Verkehrszeichenanzeige zu und passt die Geschwindigkeit an, sobald ein Limit erkannt wurde. Es macht unbestreitbar Spaß zu fahren und ist dennoch komfortabel und praktisch im Alltag. Vor allem hat er das Innenraumgefühl und die Qualität, die wir von VW gewohnt sind. Konkurrierende Modelle im Hot-Hatch-Lager sind der Honda Civic Type R und der Ford Focus ST.
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